Kaufbeuren
Heilige Familie
Heilige Familie in Kaufbeuren / kath.
offen
Eine der 60er-Jahrekirchen, die die Zelt-Idee verfolgten und den Gemeinschaftsaspekt auch architektonisch verwirklichen wollten.
Was für ein Zufall: als ich die Kirche angeschaut hatte und gerade mein Cello aus dem Wagen holen wollte, kam ein Mann mit Cello unter dem Arm herein, ging zur Altar-Bühne, packte sein Cello aus und stellte die Noten parat: eine Solosonate von Max Reger. Sofort legte er los, sehr virtuos.
Das war für mich interessant zu hören. Da er einen festen Notentext spielte, merkte ich, wie diese Kirche mit ihrem speziellen Hall schnell überfordert war, sobald schnellere Passagen vorkamen. So musste der Musiker quasi mit der Akustik kämpfen bzw. sie ignorieren. Da er sehr angestrengt in die Noten schaute, schien ihn das garnicht zu interessieren.
Der improvisatorische Ansatz hat da natürlich ganz andere Möglichkeiten, den Raum mit seinen speziellen Qualitäten einzubeziehen bzw. zu thematisieren:
ein Dialog zwischen Cello und Raum.