Köln
St. Engelbert
St. Engelbert in Köln-Riehl / kath.
offen
Anfang der 1930er Jahre gebaut, erscheint diese Kirche des Architekten Domenicus Böhm immer noch neuartig - so wie die Musik von Hindemith, Strawinsky oder Bartok ebenfalls.
Zur Straße hin könnte man ein einäugiges Gesicht mit zwei riesigen Ohren assoziieren.
Ohr, das passt wirklich als Zentralwort für dieses Gebäude.
Denn innen gibt es einen Hall, der phänomenal ist: 14 sec habe ich gezählt und danach wollte der Ton garnicht verschwinden aus meinem Ohr. Als würde er in die Unendlichkeit ziehen.
So ist es ein besonderes Erlebnis, hier mit Tönen und Schichtungen echten Nachklang zu erzeugen: ein fantastischer Dialog für Cello und Raum, zwischen Musiker und Architekt.
Wie eine florale Glocke wölbt sich der sakrale Raum über der Gemeinde. Eher das Innere im Dunkel gehalten, erscheint das Licht im herausgebauten Chor- und Altarbereich.
Bescheiden zurückhaltend befindet sich dort linksseitig ein drahtener Engel, der mit dem Zeigefinger auf den Mund tippt, als wollte er um Stille bitten.