Haus für Tuba 2012

Haus für Tuba ist ein kleines Tuba-Konzert, ein inszeniertes und interaktives Konzert für Tuba und Ensemble. 

Die Grundvorstellung: Das Ensemble verkörpert musikalisch – und angedeutet auch choreographisch -   ein Haus, in dem sich der Tubist mit seinem Instrument bewegt. 

Das imaginäre Haus besteht aus 7 Räumen, die von einem Flur abgehen. Die Räume sind sehr verschiedenartig was ihre Architektur, ihre Einrichtung und Stimmung anbetrifft:

• Punkte und Linien
• Fliegende Objekte im offenen Raum
• Groove und Sog
• Leerer Raum mit vereinzelten Partikeln
• Chaos
• Rundungen
• Vibrationen

Vom Flur geht es durch eine angedeutete Tür in die jeweils wechselnden musikalischen Räume. 

Zu Beginn kommt der Solist locker spielend oder still an dem seltsamen Haus vorbei, bleibt einen Moment stehen und tritt dann durch die „Tür“ in eines der Zimmer ein. Sofort umgibt ihn eine spezielle Musik. Was macht sie mit ihm? Wie fühlt er sich, welche Töne, Sequenzen und Bewegungen löst sie in ihm aus? Wie geht er in den Dialog mit diesem Raum? Und wie lange bleibt er hier?

Sobald der Solist den Raum verlässt, bricht die Musik ab.

Der „Flur“ ist still. Raum für freie Improvisation im Sinne von  Nachklang, Verarbeitung oder Befreiung des Solisten – eine spezielle Form von Kadenz in diesem Konzert. 

Sobald die „Tür“ wieder „geöffnet“ wird, ertönt eine andere Musik und wieder ist es offen, wie sich der Solist darin verhält. 

So entsteht ein interaktives Spiel zwischen Ensemble und Solisten, das sich bei jeder Aufführung neu ereignet. Weder der Solist weiß, welch ein Raum sich jeweils hinter der „Tür“ auftut, noch das Ensemble weiß, wie der Solist darauf reagieren wird – selbst wenn ihm komponiertes Material in einigen Räumen zur Verfügung steht.

Das Stück wurde vom Ensemble Hörsinn aus Münster bereits in 6 nordrheinwestfälischen Städten aufgeführt, sowie vom Ensemble Contemporary Insights in Leipzig und Melle.

HAUS FÜR TUBA - Konzertmitschnitt

HAUS FÜR TUBA - 7 Räume