Spontan in Kirchen

St. Johannis in Oldenburg / Holstein  /  ev.

offen



Die älteste Backsteinkirche Nordeuropas mit ihrem gedrungenen Turm hat einen besonders langen Chorraum.



Wie mir erklärt wurde, ist dieser in einer Erweiterungsphase verlängert worden. Interessanterweise ist nach wie vor die akustische Übertragung in den Hauptraum an der usprünglichen Position des Altars optimal - alles ist bis zur hinteren Reihe verständlich -, während an der jetzigen Altarposition der Schall geschluckt wird. 
Wie großartige Akustiker die alten Baumeister oft waren und sein mussten!



Beim Übergang in den Hauptraum wiederum bleibt der Klang im Chorraum stecken, sodass ein Musiker sich auf das Podest davor begeben sollte, um gut gehört zu werden. Der Chorraum als "Lautsprecher" ist also genau zu bedienen!

Mich beeindrucken die Installationen:"Schutt abladen erlaubt", "Klagemauer", "Weinen und Trauern", und "Die Welt bewegen": Aufforderungen, sich individuell und aktiv einzubringen.

  

 

           

Dies tue ich mit meinem Cello auch allzu gerne: spielen, was mich in diesem Moment bewegt. Zumal ich von dem älteren Herren am Eingang hierzu herzlich eingeladen wurde. Und das unter dem hölzernen Taufengel in seiner eleganten Haltung, der mich an den fliegenden Engel in der Kirche meiner Kindheit erinnert.