Spontan in Kirchen

St. Columban in Friedrichshafen  /  kath.

offen

Die 1960er Jahre waren revolutionär im Kirchenbau! Noch immer wirken Architekturen wie diese auf mich, als seien sie von heute.

Wie eine Meßstation markiert der spitze Turm an der Ausfahrtsstraße: Moment mal! 

Der Blick dahinter richtet sich auf eine Pyramide. Pyramiden gab es allerdings schon vor ein paar tausend Jahren. Allerdings nicht am Bodensee.



Im Inneren wirkt die Pyramide wie ein großes Zelt. Die Bänke sind von 3 Seiten auf den Altar gerichtet, ein sympathisches Gefühl von Gemeinschaft kommt unmittelbar auf.



Auch die Orgel schwebt wie eine kubistische Skulptur seitlich im Raum und durch buntes Bruchglas dringt Tageslicht herein.



Das hölzerne Zeltdach hat eine stufige Struktur, sodass der Klang meines Cellos deutlich gebremst wird. Dies trägt sicherlich zur Sprachverständlichkeit bei, für die Strahlkraft des Cellos finde ich es etwas schade.



Später probiere ich die Resonanz noch in der integrierten Kapelle: hier geht der Ton auf wie eine Posaune und sofort fühlt sich das Spielen leichter an.





Ein älterer Herr ist gekommen und spricht mich an. Er hat früher auch Cello gespielt. So haben wir uns Einiges zu erzählen. Schließlich probiert er ein paar Töne auf meinem Cello.