Spontan in Kirchen

Käppele in Würzburg

offen



Auf dem Berg hinter dem Berg des Schlosses ist die sog. Käppele. In Erwartung einer kleinen schlichten Bergkapelle nehme ich den Cellokasten in die Hand, werde aber überrascht von einem schier unendlichen Treppenaufstieg, der mich als kleine Variante an die 6293 Treppenstufen zu den Tempeln auf dem chinesischen Taishan erinnert. 



In aufwendigem barocken Stil sind hier nicht nur die Treppen, sondern auch zahlreiche Minikapellen zum Kreuzweg Jesu gebaut worden. Ein Aufstieg, der es in sich hat.



Oben angekommen, betrete ich die Käppele und bin augenblicklich geschockt von der Fülle und Pracht, die mir entgegenschlägt. Der ganze Raum samt Seitenschiff ist überfüllt mit barocken Bildern, Skulpturen und Devotionalien christlicher Vorstellungen. In dunklen Farben oder glitzerndem Gold. 

Seitlich im Seitenschiff packe ich mein Cello aus und bin gespannt, was kommt. Es kommt fast nichts, nur ein paar glitzernde Flageoletts.

Dieser Raum ist voll, er braucht nichts.