Klang-Passagen
KLANG-PASSAGEN
Am Samstag, den 7. September von 11:00 Uhr – 16.30 Uhr im Bereich der Großen Straße
Geigerinnen durchkämmen mit funkelnden Pizzikati die Tiefgarage, Bläser kommunizieren mit rufenden Motiven über vier Etagen eines Kaufhauses, Trommler bilden mit unnachgiebigen Rhythmen eine sich langsam vorschiebende Wand in der Fußgängerzone, Sängerinnen verlocken wie die mythischen Sirenen von exponierten Positionen aus. Und durch die Große Straße zieht eine skurrile Kapelle mit ihrem „Schrägen Marsch“.
Tönende Intermezzi, die in vielseitigen Formationen an diesem Samstag in der Einkaufsmeile und Kaufhäusern erscheinen, um im nächsten Augenblick zu verschwinden und andernorts erneut aufzutauchen. Mal solistisch, mal als kleines, mal als großes Ensemble.
Währenddessen thront ein Dirigent ohne Orchester 10m über dem Nikolaiort und dirigiert nach einer Partitur von Willem Schulz die Wolken, die Passanten und imaginäre Sinfonien.
Solche musikalischen Szenen der besonderen Art ereigneten sich am Samstag, den 7. September 2019 von 11:00 bis 16.30 Uhr in der Osnabrücker Innenstadt. Der Komponist Willem Schulz in Kooperation mit dem Projektbüro des Fachbereichs Kultur mischte sich im Rahmen des Kulturextras Klang in das allgemeine Geschehen in der Großen Straße mit neuer Musik und Performance ein.
Hierfür hat er 16 Musikerinnen und Musiker aus dem In- und Ausland engagiert - Sängerinnen, Streicher, Bläser und Perkussionisten.
Am Nikolaiort spielte sich abschließend um 16 Uhr das Finale ab. Trompete, Saxofon und Posaune bliesen von den Dachterrassen und Balkonen quer über den Platz, die Tuba tanzte unten ihr Solo, Sängerinnen und Streicher interagierten im Feld der Passanten bis schließlich die Kapelle mit ihrem „Schrägen Marsch“ wieder von dannen zieht.
Die Mitwirkenden sind Experten für Neue Musik, Jazz, Improvisation und
Performance aus Berlin, Leipzig, Köln, Bielefeld und Maastricht. Der junge Dirigent Zachary Seely wiederum kommt aus New York.
Die „Klang-Passagen“ wurden gefördert durch den Fachbereich Kultur, die Stiftung der Sparkasse Osnabrück, den Landschaftsverband Osnabrücker Land, die Firmen L&T, Schäffer, Bergmann und Hoff sowie das Kulturzentrum Wilde Rose e.V.
Mitwirkende
Susanne Schulz (Vlotho) – Violine
Hartmut Koehler (Bremen) - Violine
Dorin Daiber (Berlin) - Violine
Johanna Geith (Maastricht) – Viola
Pia Raum (Bielefeld) - Stimme
Christina Gürtler (Bielefeld) – Stimme
Barbara Burghardt (Bielefeld) - Stimme
Susanne Weiß (Bielefeld) – Stimme
Fanja Raum (Köln) - Sopransaxofon
Linus Bornheim (Leipzig) - Trompete
Paul Quistorp (Leipzig) - Posaune
Philipp Reinsch (Leipzig) – Tuba
Leon Raum (Bielefeld) - Percussion
Nicolas Maurel (Bielefeld) - Percussion
Ulrich Hiltenkamp (Bielefeld) – Percussion
Zachary Seely (New York / Leipzig) - Dirigat
Marcus Beuter (Bielefeld) – Organisation
Willem Schulz (Melle) – Konzept + Komposition