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listen!

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Musikalische LandArt

 

Ob ein Wald, ein Park oder eine Innenstadt: Man könnte sie als LandArt-Installationen betrachten mit ihren Wegen, Bepflanzungen, Plätzen, Objekten und Gebäuden.

In diese künstlichen/natürlichen Landschaften bringt sich das Projekt ein, setzt sie in anderen Sprachen fort, spielt mit ihnen, unterwandert sie, verändert sie. In der ursprünglichen Komposition für die Züricher Seepromenade entstanden für 37 Solisten und Ensembles Kompositionen, die eine neue akustische und choreographische Dimension herstellen. Teils fest mit einem Ort verbunden, teils mobil im gesamten, sich über 3,5 km erstreckenden Gelände unterwegs.

Reihungen in Geraden, Ensembles in geometrischen Formen, Pulks, Strahlen, exponierte Solisten, etc. bespielen Wege, Ausbuchtungen, Wiesen und Parkanlagen, Böschungen sowie einzelne Punkte auf Stegen und Booten. Zwischen ihnen tauchen Freiläufer und Formationen in Bewegung auf.

Man könnte das Ganze mit einem riesigen filigranen KlangKörper vergleichen, in dem jeder ein Rädchen spielt. Die Aktion des einzelnen Rädchens ist mehr oder weniger komplex oder einfach. Ihr Sinn ergibt sich im Zusammenwirken des Gesamten.

listen! wurde bisher in drei Städten realisiert: Zürich, Osnabrück (Innenstadt zwischen Dom und Hase-Ufer), Hannover (auf der Straße vor dem Künstlerhaus).

Es geht in listen! nicht um narrative oder dramatische Musik, sondern vielmehr um musikalische Bilder, die scheinbar hier installiert sein könnten, dann aber plötzlich so wie sie auftauchten auch wieder verschwinden.

Das Publikum wandelt durch die Installation und erlebt dabei Musik in Klangstimmungen, bildhaften Strukturen und Veränderungsprozessen. Äußerst reduzierte Tontupfen sind ebenso anzutreffen wie archaische Schläge und Rhythmen, dichte, flimmernde Zustände, sich weiterbewegende Töne, eigenartige Melodiebögen, komplexe Akkordik, aleatorisch versprengte Geräusche, ....

Zuhörer, die wiederholt hin- und hergehen finden nie dieselbe Situation vor. Sie sind frei, zu kommen und zu gehen und sich an der jeweiligen Position so lange es ihnen beliebt, aufzuhalten.

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